A
Ablegen
Mit diesem Begriff wird im Handsatz/Bleisatz das Zurücklegen der einzelnen Buchstaben in den Setzkasten nach dem Druckvorgang bezeichnet.
Absatz
Gliederung eines zusammengehörenden Textes (in der Regel ist der Absatz durch einen Einzug bei der 1. Zeile erkennbar).
Abschnitt
Unterteilung verschiedener Texte (z.B. durch eine Leerzeile).
Abziehpresse
Von Hand betriebene Kleindruckpresse in der Setzerei, um Einzelabzüge anzufertigen (hauptsächlich Probe- oder Korrektur-Abzüge).
Die Akkurat ist eine moderne Groteskschrift. Die Gestaltung erinnert an Schriften wie Univers oder Helvetica. Ein besonderes Merkmal im Vergleich zu den Groteskschriften ist das dreistöckige "g" der Akkurat. Die Akkurat gibt es in drei Strichstärken mit Kursiven. Die Schrift wurde von Laurenz Brunner entwickelt und erschien 2004 bei Lineto.
Für den Handsetzer (Bleisatz) ist die Setzer-Ahle ein einfaches Werkzeug, das genutzt wird, um Bleibuchstaben aus einem Satz in der Druckform oder aus dem Setzkasten heraus zu heben. Die Ahle wird auch zum Ausbinden des Satzes mit der Kolumnenschnur verwendet. Eigentlich handelt es sich um eine übliche Ahle, wie sie auch Handwerker benutzen.
Absatz (Beginn eines neuen Absatzes, 1. Zeile eines Absatzes, links bündig).
Ausbinden
 Im Handsatz wird um den fertig gesetzten Satz eine Schnur gelegt, damit der Satz zusammengehalten wird und nicht auseinanderfallen kann. Dafür wird eine sogenannte Kolumnenschnur verwendet. Diese Tätigkeit nennt man "Ausbinden". (S. auch unter "K, Kolumnenschnur").
Nichtdruckende Teile in der Grösse des jeweiligen Schriftgrades für den Abstand zwischen den einzelnen Wörtern in einer Zeile (s. auch unter "B Blindmaterial").
Ausschliessen
Die Leerräume zwischen den Wörtern mit veränderbaren Abständen versehen.
Austreiben
Erweitern der Wortzwischenräume, um die vorgegebene Zeilenbreite zu erreichen.
Erweitern der Zeilenabstände, um die vorgegebene Höhe des Satzspiegels zu erreichen.
Auszeichnung /Auszeichnen
Hervorheben von Buchstaben, Wörtern, Zeilen oder Absätzen innerhalb eines gesetzten Textes.
B
Blindmaterial
Begriff für die nicht druckenden Teile einer Druckform im Bleisatz. Das sind die nicht druckenden Teile für die Wortabstände und die nicht druckenden Teile für die Abstände zwischen den Zeilen.
Buchdruck
Buchdruck bezeichnet fachsprachlich das in unserem Kulturkreis von Johannes Gutenberg um 1450 etablierte Hochdruckverfahren, das bewegliche Lettern zur Erstellung der Druckform nutzt. Der Einsatz des Verfahrens zur Reproduktion von Büchern gab dem Verfahren seinen Namen. Aber auch andere Drucksachenarten können in der Technik des Buchdrucks vervielfältigt werden. Der Buchdruck wurde im Laufe des 20. Jahrhundert weitgehend durch den Offsetdruck verdrängt.
Buchblock
Der Buchblock besteht aus den bedruckten und gefalzten Lagen eines Buches.
Buchdecke
Die Buchdecke bezeichnet den Teil des Buches, der sich um den Buchblock fügt und diesen schützt. Der Begriff wird im Gegensatz zum allgemeineren Begriff "Buchumschlag" für Fest-Einbände mit entsprechenden Deckeln verwendet.
Buchrücken
Der Buchrücken ist die schmale, links liegende Seite eines Buches, an welcher der Buchblock am Einband befestigt ist.
Buchschnitt
Als Buchschnitt werden die drei offenen Seiten eines Buchblocks bezeichnet: Oberschnitt, Unterschnitt, Vorderschnitt.
Barock-Antiqua, entworfen vom Engländer William Caslon (1692 – 1766). Sie gilt als erste, in England entstandene Schriftfamilie. Vorher mussten Schriften importiert werden (damals meistens aus Holland).
Chemigrafen stellten Klischees aus präparierten Zink-, Kupfer- oder Magnesiumplatten her, in dem sie Filme oder Farbauszüge für Mehrfarbendruck auf diese Platten übertragen und nicht zu druckende Teile herausätzen. Diese Klischees dienten als Druckstock für das Hochdruckverfahren (Buchdruck). Der Beruf ist seit 1998 ausgestorben.
Gehört zum auf dem Didot-Punkt basierenden typografischen Masssystem. 1 Cicero umfasst 12 Didot-Punkte.
Dickte
Im Bleisatz die Breite eines Zeichens mit dem nicht druckenden freien Raum links und rechts.
Klassizistische Antiqua-Schriftart. Erste Entwürfe stammen von François Didot. Weiterentwicklung durch Angehörige der Drucker- und Schriftgiesser Familie Didot in Paris.
Das typografische Masssystem basiert auf dem Didot-Punkt oder dem typographischen Punkt und ist Mitte des 18. Jahrhunderts in Frankreich zur einheitlichen Grössen-bestimmung von Buchstaben und Schriftgraden und Abständen festgelegt worden. Es geht auf den Pariser Typographen Pierre Simon Fournier zurück.
Divis
Bindestrich im Schriftsatz.
Zur Zeit des frühen Buchdrucks verwendete man Druckerballen als Werkzeuge, um die Druckform einzufärben (auch eine Erfindung von Johannes Gutenberg). In der Regel wurden zwei Ballen zusammen genutzt. Die Druckerballen bestanden aus einem hölzernen Griff und dem Ballholz aus Linde, Erle oder Ahorn, einem leichten und zähen Holz. Das Ballholz in Form einer schüsselförmigen Scheibe war mit Wolle oder Rosshaar gefüllt und mit Schafs-, Kalbs- oder Hundeleder überzogen
Der Ballenmeister hielt je einen Ballen in jeder Hand und nahm mit
kreisenden Bewegungen Farbe vom Farbtisch auf, anschließend wurden beide Ballen
gegeneinander gerieben, um eine gleichmäßige Farbverteilung zu gewährleisten.
Dann wurden beide Ballen mit gleichmäßigen kreisenden Bewegungen über die Druckform
geführt, wobei die Farbe nur die Oberfläche des Satzes erreichen durfte, ohne
ihn zu verschmieren. 
Durchschuss
Duktus
Schriftbild/Schriftcharakter.
E
In der Schweiz nennt man das Schriftzeichen «Scharf-S».
Bereits seit 1938 wird es im Schulunterricht nicht mehr gelehrt. Grundsätzlich
wird hier in allen Fällen Doppel-S («ss») verwendet.
In Deutschland und Oesterreich ist das Eszett nach
wie vor in Gebrauch. Es ist in beiden Ländern Teil der offiziellen Rechtschreibung.
F
Faktor
Chef einer Setzerei.
Fisch
Bezeichnung für Buchstaben, die im Bleisatz innerhalb eines Setzkastens in falsche Fächer abgelegt werden.
Flattersatz
Satz mit unregelmässigem Zeilenende, d.h. der Satz ist nach rechts offen. Der Wortverlauf soll sinngemäss sein, Trennungen sind möglichst zu vermeiden.
Format einer Handschrift (einmal gefalteter Bogen). Ein Foliant (Handschrift im Folio-Format) ist ca. 30 - 45 Zentimeter hoch.
Fraktur
Sammelbegriff für gebrochene Schriften. Sie war die meist verwendete Druckschrift im deutschen Sprachraum von Mitte des 16. Jahrhunderts zum Beginn des 20. Jahrhunderts.
Frosch (Handsatz)
Bewegliches Stück am Winkelhaken zum Einstellen der Satzbreite und zum Feststellen der gesetzten Zeilen.
Frontispiz
Bei Büchern Abbildung oder Illustration vor der Titelseite.
Frutiger
Adrian Frutiger war ein Schweizer Schriftgestalter, seine zwei berühmtesten Schriften sind die Univers und Roissy (eine Frühform der Frutiger). Weitere, von ihm entworfene Schriften: Avenir, Centennial, Iridium, Meridien, Serifa.
G
Galvano
Schriftgrösse / Schriftgrad von 10 Punkt (im typografischen Masssystem, s. auch unter "Didot-Punkt").
Gautschen
- Das Auspressen des Wassers direkt nach dem Schöpfen des Papiers.
- Gesellentaufe (in voller Kleidung) mit viel Wasser für ausgelernte Schriftsetzer
Gautschbrief
Nach dem Gautschen erhält jeder frisch gegautschte Geselle eine Urkunde, die beweist, dass er als vollwertiger Fachmann in den Kreis der Gesellen aufgenommen wurde. In früheren Zeiten diente der Gautschbrief als Fachausweis und musste auf der Wanderschaft vorgewiesen werden, wenn jemand sich unterwegs um Arbeit bewarb.
Gemeine
Typografischer Begriff für Kleinbuchstaben (s. auch Minuskeln).
Geviert
Eine typografische Masseinheit im Bleisatz. Nichtdruckender Wortabstand (quadratisch in der Grösse des jeweiligen Schriftgrades, z.B. beim Schriftgrad von 12 Punkt ist die Breite des Gevierts ebenfalls 12 Punkt usw.).
Die Grotesk ist eine serifenlose Schrift aus der Schriftartenfamilie Antiqua. Sie wird auch «Serifenlose Antiqua» oder «Antiqua Sans Serif»(französisch) genannt. Typischerweise ist bei Groteskschriften die Strichstärke der Buchstaben fast gleichmäßig.
H
Handsatz
Nur von Hand gesetzter Satz, zum Unterschied zum mit der Zeilengiessmaschiene (Setzmaschine) hergestellter Satz (Linotype).
Hauskorrektur
Druckereiinterne Korrekturen bei einem Druckgut, im Gegensatz zu Korrekturen, die vom Autor angebracht werden (Autorkorrektur).
Hochzeit
Begriff für den Satzfehler, wenn zwei gleiche Wörter direkt hintereinander gesetzt sind.
Hurenkind
Begriff für den Fehler, wenn beim Textumbruch die letzte Zeile einer Spalte oder eines Abschnittes als erste Zeile oben an einer Spalte oder einer Seite steht.
I
Initiale
Geschmückter Anfangsbuchstabe als erster Buchstabe am Beginn von neuen Seiten oder Kapiteln in einem Buch.
Inkunabeln
Bezeichnung für mit beweglichen Lettern gesetzte Drucke aus der Anfangszeit von Johannes Gutenberg, die bis Ende Dezember 1500 produziert wurden (s. auch unter Wiegendrucke).
Italic
Ausdruck für schräg laufende Schriften (kursiv). Muster: Garamond kursiv.
Italienne
Italienne-Schriften zeichnen sich hauptsächlich durch sehr dicke Serifen aus (meistens doppelt so dick, wie der Hauptstamm). Muster:
Jungfrau
Ein Text, der vom Setzer komplett fehlerfrei gesetzt wurde.
K
Kapitälchen
In Antiqua-Schriften: Buchstaben in der Form von Versalien (Grossbuchstaben), die aber nur die Höhe der Mittellängen von Kleinbuchstaben aufweisen (haben keine Über- und Unterlängen).
Konkordanz
Typografische Masseinheit von 48 Punkten oder 4 Cicero.
Kolumne
Bezeichnung für eine Spalte mit gesetzten Zeilen.
Kolumnenschnur
Eine Schnur, die im Bleisatz verwendet wird, um den fertigen Satz beim Transport oder der Lagerung zusammen zu halten und zu stabilisieren.
Kompress
Typografische Bezeichnung für einen Satz ohne Durchschuss, d.h. ohne Abstand zwischen den Zeilen.
Korrekturfahne (Druckfahne)
Begriff für einen Abzug von noch nicht umbrochenem Satz, um diesen auf Fehler zu kontrollieren.
Korrekturzeichen
Werden verwendet zum Anzeichnen von Fehlern in Texten. Korrekturzeichen und Fehler sind am rechten Papierrand zu wiederholen.
Sammelbegriff für nach rechts geneigte Schriften. (S. auch unter "I, Italic").
L
Laufweite
Die Breite, die einzelne Buchstaben einer Schrift einnehmen. Im Bleisatz ist die Breite des Buchstabens durch den Metall-Kegel bestimmt (s. auch unter Dickte). Im Bleisatz ist das Erweitern der Laufweite möglich durch Sperren (einfügen von Abständen zwischen den einzelnen Buchstaben. (S. auch unter Spationieren, Sperren).
Leiche
Ein fehlender Buchstabe oder ein fehlendes Wort im gesetzten Text.
Letter
Bezeichnung für einen aus Blei gegossenen Buchstaben im Handsatz.
Lettera
Lettera Text ist eine vom Schriftdesigner Kobi Benezri gestaltete Schrift ohne Serifen, die in sechs Schnitten entwickelt wurde (Lineto).
Ligatur
Begriff für eine Verbindung, in der Schriftzeichen (Buchstaben) zu einem Doppelzeichen verbunden werden (z.B. fi, fl, ft etc.).
Linksbündig
Begriff für einen Zeilenfall, bei dem alle Zeilen-Anfänge links senkrecht untereinander stehen und die Zeilen rechts frei auslaufen.
Linotype
Begriff für die Linotype(-Zeilen)-Setzmaschine, mit der ganze Druckzeilen in Blei gegossen werden (die Arbeiten "Setzen" und "Giessen" werden an einer Maschine ausgeführt).
Erfunden wurde die Linotype vom deutschen Uhrmacher Ottmar Mergenthaler, der 1872 nach den USA auswanderte, dort sich zum Spezialisten für Satz- und Druckmaschinen entwickelte und 1884/86 die Zeilensetzmaschine auf den Markt brachte.
M
Majuskel
Typografischer Fachausdruck für die Grossbuchstaben des Alphabets (s. auch unter Versalie).
Makulatur
Fehlerhaft bedrucktes Papier (das in der Regel schon in der Druckerei aussortiert wird).
Manuskript
Begriff für die originale Vorlage des Autors für die Setzerei / Druckerei.
Marginalie
Randbemerkungen zu einem Text, die ausserhalb des Satzspiegels platziert werden.
Mettage
Im Bleisatz das Zusammenfügen von Satz und anderen grafischen Bestandteilen (z.B. Zeichnungen, Fotos, Tabellen usw.) zu ganzen Seiten (s. auch unter U, Umbruch).
Minuskel
Typografischer Fachbegriff für Kleinbuchstaben (s. auch unter G, Gemeine).
Monotype
Setzmaschine, mit der einzelne Buchstaben gesetzt und gegossen werden (erfunden 1897 in den USA).
N
Nonpareille
Gehört zum auf dem Didot-Punkt basierenden typografischen Masssystem. 1 Nonpareille umfasst 6 Didot-Punkte (s. auch unter D, Didot-Punkt).
O
Offizin
Offizin ist die lat. Bezeichnung für Werkstätte. In früheren Zeiten wurde der Begriff für die Benennung von Druckereien verwendet.
Offsetdruck
Ein Flachdruckverfahren, bei dem der Druck indirekt erfolgt, und zwar von der Druckplatte auf ein Gummituch und von dort auf das Papier. Das Verfahren ist heute sehr gebräuchlich und hat den früher dominierenden Buchdruck (Hochdruckverfahren) in der Praxis verdrängt.
P
Setzergehilfe, Setzergeselle ohne Meisterbrief.
Pagina
Begriff für die Seitenzahl eines Buches.
Parenthese
Begriff für ein Klammerzeichen (eckig [oder] rund).
Perforation
Stanzung im Druckbogen, durch die sich ein Teil (z.B. Postkarte) problemlos abtrennen lässt.
Petit
Gehört zum auf dem Didot-Punkt basierenden typografischen Masssystem. 1 Petit umfasst 8 Didot-Punkte (s. auch unter D, Didot-Punkt).
Planobogen
Ein flach liegender ungefalzter Druckbogen.
Prägen
Im Buchdruck wird zwischen Farbprägung und Blindprägung unterschieden. Z.B. wird bei einem Buch der Titel auf die Frontseite des Umschlags geprägt (mit einem Prägestempel in der Prägemaschine). Oder bei Akzidenzen, (Visitenkarten, Briefbogen usw.) wird zur besonderen Hervorhebung das Firmenzeichen (Logo) auf das Druckgut geprägt.
Punzen
Begriff für die nicht druckenden Teile eines Bleibuchstabens.
Punkt
Typografische Masseinheit, (s. unter D, Didot-Punkt).
Q
Quadräteln
Würfelspiel der Setzer mit Gevierten aus dem Setzkasten (Bleisatz), s. auch unter Geviert.
R
Rechtsbündig
Begriff für einen Zeilenfall, bei dem alle Zeilen-Enden rechts senkrecht untereinander stehen und die Zeilen links frei anfangen.
Begriff für nicht druckendes Blindmaterial im Bleisatz, das für die Abstände zwischen den Zeilen verwendet wird, s. auch unter Blindmaterial.
Revision
Begriff für die letzte Überprüfung einer Druckform auf Fehler, bevor die ganze Auflage gedruckt wird.
S
Satzspiegel
Dieser Begriff bezeichnet die Nutzfläche auf dem bedruckten Papier, auf der sich der Text befindet.
Satzschiff / Schiff
Im Bleisatz bezeichnet dieser Begriff eine mobile Arbeits- und Abstellfläche, die auch für den Transport des Satzes dient.
Begriff bei der Buchherstellung, mit dem das Blatt vor dem Titelblatt des Buches bezeichnet wird.
Schön- und Widerdruck
Schriftgrad, Schriftgrösse
Begriff für die Bezeichnung der Grösse der Schrift im typografischen Masssystem Punkt
(s. auch unter Didot-Punkt).
Schriftschnitt
Dieser Begriff bezeichnet die verschiedenen Varianten einer Schrift (z.B. Normal, Halbfett, Fett, Kursiv usw.).
Begriff für Personen im Buchdruck, die sowohl Schriftsetzer, wie auch Buchdrucker gelernt hatten.
Spationieren
Begriff aus dem Handsatz/Bleisatz, der bedeutet, dass die Abstände zwischen einzelnen Buchstaben oder Zahlen mit hauchdünnen Plättchen (s. auch unter Spatium) leicht erweitert werden.
Spatium
Hauchdünne Blei-, Messing- oder Kupfer-Plättchen (in der Regel 0,25, 0,5 und 1 Punkt stark), die im Handsatz/Bleisatz Verwendung finden, wenn Abstände zwischen einzelnen Buchstaben erweitert werden müssen, um die genaue Satzbreite einer Zeile zu erzielen (Anwendung beim Blocksatz, bei dem alle Zeilen gleich breit sein müssen). Diese Spatien müssen in der Grösse von jedem Schriftgrad (meistens von 8 - 16 Punkt), in der Regel in separaten Ablagefächern, vorhanden sein (s. auch unter spationieren).
Sperren
Typografischer Begriff für das besondere Hervorheben von Textteilen oder Titeln durch das markante Vergrössern der Abstände zwischen den Buchstaben durch einschieben von nichtdruckendem Ausschlussmaterial zwischen die Buchstaben.
Spiess
Begriff für ungewollt mitdruckendes Blindmaterial, z.B. Wort- oder Zeilenzwischenräume, die in der Druckform nach oben gerutscht sind und beim Druckvorgang mit eingefärbt werden.
Stehsatz
Begriff für Texte, die im Bleisatz/Handsatz immer wieder verwendet und deshalb stehen gelassen und nicht abgelegt werden.
T
Times
Times ist der Name einer Antiqua-Schrift, die original im Jahr 1931 von Stanley Morrison und Victor Lardent für die in England erscheinende Zeitung The Times entworfen wurde.
Typometer
Bezeichnung des Massstabes mit der Skala im typografischen Masssystem (Handwerkzeug des Schriftsetzers und des Buchdruckers).
Tertia
Begriff für den Schriftgrad von 16 Punkt im typografischen Masssystem.
U
Umbruch
Im Bleisatz das Zusammenfügen von Satz und anderen grafischen Bestandteilen (z.B. Zeichnungen, Fotos, Tabellen usw.) zu ganzen Seiten (s. auch unter Mettage).
Vakatseite
Begriff für eine leere, unbedruckte Seite in einem Buch, die bei der Zählung der Seiten eingerechnet wird.
Versalie
Typografischer Fachausdruck für die Grossbuchstaben des Alphabets (s. auch unter M, Majuskel).
Waisenkind
Begriff für den Fehler, wenn beim Textumbruch die erste Zeile einer Spalte oder eines Abschnittes allein unten an einer Spalte oder einer Seite steht.
Siehe unter Schöndruck / Widerdruck.
Wiegendruck
Fachausdruck für das Werkzeug aus Metall, in dem der Schriftsetzer die einzelnen Bleibuchstaben zu Wörtern und Zeilen zusammenstellt. Der Winkelhaken ist mit einem
beweglichen Stück versehen - genannt Frosch - zum Einstellen der Satzbreite und zum Feststellen der gesetzten Zeilen (s. auch unter Frosch).
Z
Zwiebelfisch
Dieser Fachausdruck im Bleisatz bezeichnet Buchstaben aus einer falschen Schriftart, die versehentlich in einem Setzkasten abgelegt wurden.
Zusammengestellt ab 2018 von Bruno Sidler (gelernter Schriftsetzer, Herausgeber des Blogs "typoinfo.ch).
Quellen: Eigene Berufskenntnisse des Autors, Wikipedia.

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